Privatpraxis für körperorientierte Psychotherapie
Tel. 0 52 51 - 6 93 16 13 | E-Mail: info@kristin-diebel.de
Kristin Diebel (Heilpraktikerin Psychotherapie) - Praxis für körperorientierte Psychotherapie
Kristin Diebel - körperorientierte Psychotherapie in Paderborn

Tiergestützte Therapie


…vom Dialog zum Trialog

Auf Wunsch begleitet Kaspar, mein freier Mitarbeiter und Co-Therapeut die Sitzungen. Kaspar ist ein junger Border-Terrier, der noch viel zu lernen hat. Doch schon jetzt, durch seine bloße Anwesenheit und unvoreingenommene Annahme dessen, was ist, kann er vieles bewirken. In seiner Gegenwart wird es möglicherweise leichter fallen zu entspannen, das Herz zu öffnen und mit der eigenen Verletzlichkeit in Kontakt zu treten. Wenn dann die Gefühle, die sich zeigen, auch noch da sein dürfen und die Selbstannahme gelingt, sind wir schon wieder einen Schritt weiter auf unserem Heilungsweg.

Schon Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, erkannte den Nutzen der tiergestützten Therapie. Es heißt, er habe immer seine Chow-Chow Hündin Jofi in den Therapiesitzungen dabei gehabt. Denn der Einsatz eines Therapiehundes – als dessen Erfinder Freud übrigens auch gerne bezeichnet wird – verändert das Setting.

Der Dritte im Raum schafft eine positive Atmosphäre mit einer Bewegung hin zu mehr Freude und Lebendigkeit. Der sich entwickelnde Trialog beschleunigt den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und erleichtert den Zugang zu vorsprachlichen Inhalten. Diese können dann therapeutisch aufgegriffen werden.

Besonders auf Kinder und Jugendliche wirkt die Anwesenheit eines Hundes motivierend. Sie erleichtert den Erstkontakt, fördert das Spielverhalten, den körperlichen Ausdruck von Gefühlen und lässt eine positive Erwartungshaltung entstehen. Das Kind erlebt die Therapeutin im Kontakt mit dem Hund, was ihm die Gelegenheit verschafft, sich ein Bild von seinem Gegenüber machen zu können, ohne zunächst in Beziehung treten zu müssen. Unterschiedliche Beziehungsmuster sowie das Hin- und Herpendeln zwischen der Zweierbeziehung und der Einbeziehung des Dritten können erlernt werden. Mit Hilfe der Therapeutin kann ein dritter Standpunkt eingeführt werden, von dem aus die eigene Situation quasi von außen wahrgenommen werden kann.

Hund bleibt Hund

In bestimmten Bereichen ist ein Hund uns Menschen sensorisch weit überlegen. Er reagiert auf Energien und Stimmungen, nonverbale Haltungen und unbewusste Bewegungen. Die sinnvolle Deutung dieser Reaktionen ist und bleibt allerdings Aufgabe der Therapeutin. Um den Hund gewinnbringend in den Therapieprozess einzubeziehen, braucht es ein tiefes Verständnis der Zusammenhänge und die Fähigkeit, die Signale und Bedürfnisse des jeweils anderen lesen zu können.

„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare“
Christian Morgenstern (1871 - 1914)